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ARTENHILFSPROGRAMME

Artenhilfsprogramm für die Arnika (Arnica montana)

Im Jahr 2009 wurde begonnen, alle im Naturparkgebiet verbliebenen Standorte der Arnika systematisch zu erfassen. Ein Teil dieser Reststandorte konnte durch eine jährliche Mahd bis heute offengehalten werden. Dennoch sind die Bestände der Arnika in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Eine mögliche Ursache liegt u. a. in der fehlenden Beweidung, die der Art ursprünglich zu ihrer Ausbreitung verhalf. Da die Wiedereinführung der Beweidung auf den oft kleinen und teils abgelegenen Standorten über die Landschaftspflege jedoch nicht förderfähig und über das Vertragsnaturschutzprogramm nicht kostendeckend ist, führt der Naturpark gezielte „manuelle“ Maßnahmen durch, um den Bestand zu stützen und zu stärken. Dazu gehört die Gewinnung von Saatgut vor Ort, die Anzucht von Jungpflanzen und deren Ausbringung an geeigneten Standorten im Naturpark.

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Räuberfelsen

Artenhilfsprogramm Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera)

Das Projekt zielt auf die Aufwertung des Gesamtlebensraumes Bach (Gewässer und Aue) ab, denn Fließgewässer und Aue bilden einen komplexen Lebensraum mit vielfältigen Wechselbeziehungen. Es soll erreicht werden, dass die Bäche nährstoffarm, sauerstoffreich, sommerkalt und schwebstoffarm sind. Um die Wirtsfischdichte wieder zu erhöhen, ist die Schaffung geeigneter Vermehrungshabitate für die Bachforelle vorgesehen. So wurden seit dem Projektbeginn 2001 zahlreiche Maßnahmen wie die Befestigung von Waldwegen, die Einrichtung von Sedimentfangbecken, die Verbesserung von Übergängen und Furten hinsichtlich Fischgängigkeit, die Pflegemahd bestehender Wald- und Auwiesen sowie ein Gehölzumbau entlang der Bachläufe von Fichtenwäldern und die Pflanzung standorttypischer Laubgehölze durchgeführt. Als Begleitmaßnahme finden ein Besatz des Grenzbaches mit infizierten Forellen und Aufzuchtversuche von Jungmuscheln in Käfigen statt.

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Margarete – Königin der Flussperlmuscheln

Artenhilfsprogramm für die Kreuzotter (Vipera berus)

In Anlehnung an das Artenhilfsprogramm des Landesamtes initiierte der Naturparkverein im Jahr 2009 das Artenhilfsprogramm „Kreuzotter im Steinwald“. Daraufhin erfolgte zunächst eine Erfassung und Bewertung der aktuellen Lebensräume der Kreuzotter. Als wichtige Leitart für Wald-Offenland-Komplexe mit einem hohen Anteil an lichten nährstoffarmen Standorten und Feuchtgebieten bevorzugt die Kreuzotter ein kleinräumiges Mosaik aus verschiedenen Landschaftsbestandteilen. Zu den im Rahmen des Artenhilfsprojektes durchgeführten Maßnahmen zählen daher die Offenhaltung lichter Saumstrukturen durch Gehölzentnahme und Beweidung, die Biotopvernetzung durch Anlegen von Hecken und die Renaturierung der Moore. In diesen Bereichen wurden oftmals auch Totholz- und Lesesteinhaufen aufgeschichtet, die den Kreuzottern als Sonnplatz, Versteckmöglichkeit und Überwinterungsquartier dienen.

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Räuberfelsen

Artenhilfsprogramm Fledermäuse – Felsenkeller als potentielle Winterquartiere

Seit 2018 wertet der Naturparkverein mögliche Winterquartiere für verschiedene im Steinwald beheimatete Fledermausarten aus, mit dem Schwerpunkt auf Felsenkellern, welche seit den 90er Jahren fortlaufend kartiert wurden. Felsenkeller stellen, sofern sie weitestgehend intakt sowie frost- und niederschlagssicher sind, ein wichtiges Überwinterungsquartier für die Fledermaus dar. Rund 50 dieser Keller sind im Naturparkgebiet verzeichnet. Diese werden nun mit entsprechenden Maßnahmen vor dem Verfall bewahrt.

Artenhilfsprogramm für den Feuersalamander (Salamandra salamandra)

Aufgrund seiner nachtaktiven Lebensweise bekommt man den Feuersalamander nur selten zu sehen. Dennoch kommt es immer wieder zu Sichtungen innerhalb des Steinwaldes. Um dem Rückgang des seltenen Schwanzlurchs entgegenzuwirken, hat der Naturpark Steinwald e.V. im Jahr 2011 ein Artenhilfsprojekt gestartet. Im Rahmen dieses Projekts werden regelmäßige Bestandserhebungen (insbesondere in der Umgebung der Laichgewässer) und Maßnahmen zur Aufwertung der natürlichen Habitate durchgeführt. Dazu zählt unter anderem die Umstrukturierung der Ufergehölze entlang der Quellbäche von der Fichte hin zu standorttypischen Laubgehölzen wie Schwarz-Erle, Esche und Bergahorn. Im Rahmen des laufenden Monitorings freut sich der Naturparkverein über Sichtmeldungen aus der Bevölkerung.

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