Der Naturpark Steinwald unterstützt seit Anfang 2020 das Bundesprojekt „Spurensuche Gartenschläfer“ aktiv und konnte in diesem Rahmen schon tolle Erfolge verbuchen! Wenn auch Sie Hinweise zu Gartenschläfern im Umfeld des Steinwaldes haben, melden Sie sich bitte bei den Rangern in der Geschäftsstelle in Fuchsmühl.

Naturschutz und Wissenschaft auf der Spur des Wildtiers des Jahres 2023. Rund 5.000 Menschen haben bereits mitgemacht. Wissen über die Verbreitung ist Grundlage für gezielte Schutzaktionen.

Wo könnte der Gartenschläfer in Deutschland und Bayern noch zu finden sein? Und wo ist die gefährdete Schlafmaus vermutlich bereits verschwunden? Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung bitten um Mithilfe auf der Spurensuche nach dem Gartenschläfer. Sven Büchner, Gartenschläfer-Experte der Justus-Liebig-Universität Gießen: „Wenn Sie einen Gartenschläfer gesehen haben, melden Sie ihn bei unserer Meldestelle auf www.gartenschlaefer.de! Mit etwas Glück könnten wir in diesem Jahr noch den 10.000sten Hinweis in Deutschland erfassen. Jede Meldung hilft uns, der Art weiter auf die Spur zu kommen.“

Mehr als 9.300 Hinweise auf den Gartenschläfer sind bereits aus der Bevölkerung zusammengekommen. Damit konnte das Team aus Naturschutz und Wissenschaft in ihrem Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ eine erste Verbreitungskarte dieser heimischen Schlafmaus erstellen. Büchner: „Das Wissen, wo der Gartenschläfer in Deutschland vorkommt, ist die Grundlage für alle weiteren Forschungen und Schutzaktionen für die Art. Ohne die Meldungen aus der Bevölkerung wären wir heute noch lange nicht so weit.“ Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Bayerischen Naturschutzfonds gefördert.

Rund 5.000 Menschen haben schon bei der Spurensuche mitgemacht und ihre Hinweise auf Gartenschläfer gemeldet, zumeist mit Fotos, Videos oder Audioaufnahmen. Leider zeigen die Meldungen aus Bayern, dass der Gartenschläfer in vielen Gebieten, in denen er früher vorkam, nicht wiedergefunden wurde. Daher kann jede einzelne Meldung einen entscheidenden Hinweis auf noch verborgene Bestände geben und dazu beitragen, die Schutzbemühungen für den Gartenschläfer erfolgreicher planen zu können.

Hintergrund:

Im Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ untersucht der BUND gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung seit 2018 die Frage, warum der Gartenschläfer aus immer mehr Regionen in kürzester Zeit verschwindet und wie man der Art helfen kann. Derzeit werden passende Schutzmaßnahmen umgesetzt. Das Ziel des Projekts: das Aussterben der Art in Deutschland zu verhindern.

Mehr Informationen: 

 

Für Rückfragen:

Jenny Therese Kupfer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Naturschutzgroßprojekte BUND

Tel.: 030-27586-544
E-Mail: jenny.kupfer@bund.net

Felix Hälbich,

Pressesprecher, Referent für Medien und Kommunikation

Tel. 0 89 / 5 14 69 76 11; 01 71 / 3 37 54 59

E-Mail: felix.haelbich@bund-naturschutz.de